Veröffentlicht am: 02.07.2021 | Author: Julius Hagen

Wenn die Kosten des Hausbaus plötzlich explodieren – Aufwendungen, die viele oft vergessen

Der Neubau des Einfamilienhauses ist eine spannende Zeit. Viele Familien freuen sich auf die eigenen vier Wände und können den Tag des Einzugs nicht erwarten. Vielleicht ist die Vorfreude ein Grund dafür, dass Bauherren sich immer wieder bei der Kostenplanung verkalkulieren. Im Zusammenhang mit einem Hausbau entstehen nämlich viele indirekte Kosten, die gerne vergessen werden. Deshalb ist es wichtig, bei der Kalkulation sowie der Baufinanzierung vor Beginn des Projekts möglichst alle Eventualitäten zu berücksichtigen.

Diese Kosten kommen bei einem Neubau auf Bauherrn zu

Bei der Planung eines Neubaus denken Bauherren vor allem an die offensichtlichen Primärkosten. Dies sind die Kosten für den Erwerb des Grundstücks sowie des Hauses. Gerade bei Fertighäusern, die als schlüsselfertig vermarktet werden, glauben viele, dass damit alle Kosten berücksichtigt sind.

Tatsächlich erzeugen das Grundstück sowie das eigentliche Haus den Löwenanteil der Kosten. Jedoch kommen viele weitere kleinere und größere Aufwendungen hinzu. In der Summe sorgt dies dafür, dass die Gesamtkosten für ein Hausprojekt um ein ganzes Stück höher liegen, als eventuell geplant.

Da sind zunächst die Notar- und Grundbuchgebühren in Berlin-Brandenburg zu nennen. Diese entstehen bei allen Vorgängen, die eine Immobilie betreffen. Dann ist eine notarielle Beurkundung notwendig und es muss eine Eintragung im Grundbuch erfolgen. Von Bundesland zu Bundesland entstehen hierbei unterschiedliche Kosten. Die Gebühren des Notars richten sich nach den Sätzen der Bundesnotarordnung. Diese Kosten fallen grundsätzlich dem Käufer zu Last. Die Beurkundung des Kaufvertrags beispielsweise beträgt zwei Prozent der Summe des Kaufvertrags. Im Grundbuch werden die Umschreibung des Eigentümers sowie etwaige Löschungen oder Eintragungen einer Grundschuld vorgenommen. Als Richtwert gilt, dass bei einem Kaufwert von 100.000 Euro mit Notar- und Grundbuchgebühren in einer Höhe von 2.000 Euro kalkuliert werden sollte.

Eine Überraschung können weiterhin Anliegerbeiträge und Erschließungskosten von Grundstücken sein. Unter diesem Posten sind die Anschlusskosten von der Strom- und Wasserversorgung sowie Straßen, Wege oder Grünanlagen rund um das Grundstück zusammengefasst. Teilweise kann es sich hier um Kosten für bereits fertiggestellte Bauprojekte handeln, die im Zuge des Grundstücksverkaufs auf den neuen Eigentümer übergehen. Deshalb ist es wichtig, dass im Kaufvertrag eine Regelung über die Erschließungskosten festgehalten ist. Ansonsten können auf den neuen Eigentümer auch nachträglich noch Kosten zu kommen, mit denen nicht kalkuliert wurde. Bei der Sanierung von Straßen oder Kanalisationen sind das schnell fünfstellige Summen.

Weiterhin entstehen im Zusammenhang mit dem Hausbau indirekte Kosten. Hierzu gehören beispielsweise die Bereitstellung von Baustrom an der Baustelle oder die Versicherungskosten während der Bauphase. Dies wird alles unter dem Posten Baunebenkosten zusammengefasst. Insgesamt können diese schnell auf bis zu 15 Prozent des Immobilienwertes ansteigen.

Bei der Baufinanzierung richtig kalkulieren

Wer verhindern möchte, dass die Finanzierung des Bauprojekts ins Wanken gerät, der beugt mit einer präzisen Kalkulation vor. Bei dieser werden möglichst alle Eventualitäten berücksichtigt und großzügig mit einkalkuliert. So entsteht eine Kalkulation, die mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit über den tatsächlichen Kosten liegen wird. Dies ist jedoch deutlich besser, als wenn die Kalkulation zu knapp ausfällt und in der Bauphase die Finanzmittel knapp werden.

Die Kalkulation beginnt mit einer Gesamtübersicht der geschätzten Baukosten. Diese kann in Eigenregie erstellt werden, beispielsweise in Tabellenform. Entsprechende Vorlagen finden sich auch im Internet. Diese Vorlagen sind sinnvoll, da es so unwahrscheinlich ist, dass ein Posten vergessen wird.

Gleichzeitig wird mit der Planung der Baufinanzierung begonnen. Hilfreich sind Rechner für Baufinanzierungen wie hier, mit denen es einfach möglich ist, verschiedene Szenarien simuliert darzustellen. Ein solcher Baufinanzierungsrechner ermöglicht es, mit den unterschiedlichen Faktoren eines Kredits und den Baukosten zu rechnen. Dies beinhaltet das Eigenkapital, die Gesamtkosten, die Tilgungsrate sowie den Sollzins. Der Rechner simuliert dann, welche monatlichen Belastungen durch die Kreditraten entstehen. Dies hilft dabei, den eigenen Kreditrahmen für die Baufinanzierung auszuloten. Ebenfalls ist es so möglich, einen Tilgungsplan zu erstellen.

Diese Vergleichsplattform bietet weiterhin Möglichkeiten für die Suche nach einer konkreten Finanzierung. Hier ist es möglich, einen Berater für die Suche nach einem Kredit für die Baufinanzierung zu engagieren. Dieser findet für das eigene Bauprojekt einige Kredite mit vorteilhaften Konditionen und übersendet diese als Empfehlung. Ebenfalls macht der Berater Vorschläge zu Förderungen, die eventuell in Anspruch genommen werden können. Über das Internetportal ist es dann möglich, die Kreditanfrage an das ausgewählte Bankinstitut zu stellen. Auf diese Weise steht eine solide Baufinanzierung relativ schnell und es kann von der Planungsphase in die Tat übergegangen werden.

Fazit: Wer präzise plant, hat später weniger Sorgen

Wie bei vielen anderen Dingen zeigt sich auch bei der Baufinanzierung, dass eine akribische Planung am Ende für ein besseres Ergebnis sorgt. Zum einen ist es so möglich, einen Kredit mit vorteilhaften Konditionen zu finden. Dies spart über die gesamte Laufzeit der Baufinanzierung eine Menge Geld. Durch eine präzise Planung finden angehende Bauherren zum anderen auch die versteckten Kosten beim Hausbau. Auf diese Weise können Bauherren entspannt in die Zukunft blicken und sich auf ihr kommendes Eigenheim freuen.

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