Wer sich den Traum vom Eigenheim erfüllen will, steht vor einer entscheidenden Frage: Soll es ein Massivhaus oder ein Fertighaus sein? Klar ist, sowohl die eine als auch die andere Bauweise hat Vor- und Nachteile. Wir geben einen Überblick.
Vorteile Fertighaus
In Deutschland gibt es immer mehr Fertighaus-Anbieter. Kein Wunder – der Fertighausmarkt boomt, denn diese Bauweise bringt viele Vorteile mit sich. Der wohl größte Pluspunkt: Die Bauzeit eines Fertighauses ist im Vergleich zum Massivhaus wesentlich geringer. Nach Errichtung der Bodenplatte oder des Kellers steht das Haus in der Regel innerhalb weniger Tage oder Wochen. Auch auf Trocknungszeiten muss keine Rücksicht genommen werden. Darüber hinaus sprechen auch die Kosten für ein Fertighaus. Denn durch die industrielle Vorfertigung kann ein Fertighaus günstiger und oft zum Fixpreis errichtet werden. Für viele Bauherren, auch wichtig: Das Haus kann vorab im Musterhaus besichtigt werden. Außerdem gibt es beim Kauf eines Fertighauses im Normalfall einen Ansprechpartner, der sich um sämtliche Belange des Kunden kümmert. Manche Fertighaus-Anbieter übernehmen sogar auch später noch die Wartung und Pflege des Hauses. Weitere Vorteile: Das System ist erprobt und überzeugt dadurch mit einer hohen Qualität und Präzision. Zudem ist es durch verschiedene Ausbaustufen möglich, das Haus auf Wunsch schlüsselfertig zu kaufen oder durch Eigenleistung, die Kosten zu reduzieren.
Nachteile Fertighaus
Neben vielen Vorteilen gibt es jedoch – wie überall – auch einige Nachteile. Zwar ist ein Fertighaus längst kein Haus von der Stange mehr. Dennoch haben Bauherren bei Fertighäusern in der Regel weniger individuellen Gestaltungsspielraum bei der Hausplanung. Die meisten Fertighäuser bestehen aus Holzkonstruktionen. Anders als massive Wände hat Holz jedoch nur eine geringe Wärmespeicherfähigkeit. Dies kann dazu führen, dass das Haus im Winter schneller auskühlt und im Sommer schneller aufheizt. Auch der Schallschutz ist ein oft genannter Nachteil bei Fertighäusern. Schließlich haben Häuser, die in Fertigbauweise gebaut wurden, oft einen niedrigeren Wiederverkaufswert als ein herkömmliches Massivhaus. Wer sein Haus verkaufen möchte, muss nach 30 Jahren im Schnitt mit etwa 15 Prozent weniger Erlös rechnen.
Vorteile Massivhaus
Der große Vorteil von Massivhäusern ist der individuelle Gestaltungsspielraum, den sie mithilfe eines Architekten bieten. Durch die robuste Bauweise ist ein Massivhaus zudem wesentlich widerstandsfähiger. Ein Wasserschaden hat hier beispielsweise geringere Auswirkungen, als bei einem Fertighaus. Dadurch ist auch die Wertbeständigkeit des Massivhauses höher. Das bedeutet, dass bei einem Verkauf mit einem höheren Erlös zu rechnen ist. Die Wände eines Massivhauses können zudem Wärme speichern. Dies wirkt sich positiv auf das Raumklima aus. Im Winter ist ein Massivhaus angenehm warm, während es im Sommer kühlt. Die massive Bauweise wirkt sich auf die Schalldämmung positiv aus.
Nachteile Massivhaus
Wenn es um die Nachteile eines Massivhauses geht, sind vor allem zwei Faktoren zu nennen: Höhere Kosten und eine lange Bauzeit. Die höheren Kosten kommen durch den Aufwand des Architekten zustande, der für die Planung benötigt wird. Auch die Materialien für den Hausbau sind in der Regel teurer. Die lange Bauzeit ist ein zusätzlicher Preistreiber.