Veröffentlicht am: 01.03.2022 | Author: Julius Hagen

Was Kaufinteressenten 2022 bei der Immobilienfinanzierung bedenken sollten

Genug Platz für die ganze Familie und das eigene Geld sinnvoll anlegen, gerade wenn die Inflation weiter anzieht. Die Nachfrage nach Immobilien zum Kauf bleibt auch im neuen Jahr ungebrochen – vorausgesetzt, die Finanzierung steht. Doch mit zwei politischen Entscheidungen kündigen sich 2022 umfassende Neuerungen für Eigentümer an: So beginnen jetzt die Vorbereitungen für die Grundsteuerreform und nun wird auch noch die Förderung für klimaneutrale Häuser vorzeitig gestrichen. Kaufinteressenten sind verunsichert. Was es bei der Kaufentscheidung für eine Immobilie zu beachten gilt und was das für die Immobilienfinanzierung bedeutet, erfahren Sie hier.

Rechtzeitig mit der neuen Grundsteuer für Grundstücke kalkulieren

Ein Haus oder eine andere Immobilie zu kaufen, stellt eine der großen Entscheidungen im Leben dar, für die es aufgrund der langjährigen Zahlungsverpflichtung hoher Planungssicherheit bedarf. Denn für eine funktionierende Finanzierung sollte die Planung auf sicheren Füßen stehen.

2022 wirft jedoch die für 2025 angekündigte Grundsteuerreform ihre Schatten voraus. Mit ihr ändert sich die Grundlage, auf der die Grundsteuer für Immobilienbesitzer berechnet wird.

Wichtig: Sie sollte nicht mit der Grunderwerbssteuer verwechselt werden – jener Posten, der einmalig beim Immobilienkauf fällig wird und der die Kaufnebenkosten erhöht. Deshalb wirkt sich die Reform nicht unmittelbar auf die Immobilienfinanzierung, ob mit oder ohne Eigenkapital, aus.

Die Grundsteuer müssen Immobilienbesitzer jährlich an ihre Gemeinde entrichten, sie wird also erst für die Zeit nach dem Kauf relevant. Während Kapitalanleger sie anteilig auf ihre Mieter umlegen dürfen, haben sie Eigentümer, die das Haus oder die Wohnung selbst bewohnen, komplett eigenständig zu zahlen. Ein jährlicher Beitrag, den schon Kaufinteressenten berücksichtigen sollten, wenn sie die Finanzierung für den Immobilienkauf aufstellen.

Was ändert sich durch die Grundsteuerreform?

2018 hat das Bundesverfassungsgericht eine Grundsteuerreform angestoßen. Der Grund: Die Daten, auf denen die Steuer bisher fußt, sind vollkommen veraltet. Deshalb sollen nun neue erhoben werden, um den Wert des Grundstücks zu bestimmen, auf dem sich die Immobilie befindet. Entscheidend dafür sind Angaben wie Lage, Gebäudebaujahr, Bodenrichtwert, Wohn- und Grundstücksfläche.

Die neue Grundsteuer selbst wird dann auf Basis folgender Werte berechnet:

  • einer gesetzlich geregelten Steuermesszahl
  • einem Hebesatz, den die zuständige Gemeinde oder Stadt festlegt
  • dem Grundsteuerwert, der sich aus den individuellen Grundstücksdaten ergibt

Das Kritische daran: Mit steigenden Bodenrichtwerten könnten die Grundsteuerwerte in die Höhe klettern. Greifen soll die Reform zwar erst 2025, die Neubewertung der Datensätze läuft aber schon dieses Jahr an.

Wer sich jetzt eine Immobilie kaufen will, sollte bei den laufenden Kosten für die Immobilienfinanzierung deshalb vorausschauend schon die neue Grundsteuer einkalkulieren. Einen Richtwert dafür bildet der bisherige Einheitswert. Über diesen sollten Sie sich vor dem Kauf beim Vorbesitzer, Makler oder der zuständigen Gemeinde informieren – genauso wie über die Höhe der derzeit fälligen Grundsteuer.

Keine KfW-Förderung mehr für energiesparende Häuser

Für alle, die neu bauen wollen, wirkt sich eine weitere politische Entscheidung besonders drastisch auf die Immobilienfinanzierung aus. Denn das Förderprogramm zum Bau von Häusern nach dem Energiestandard 55 läuft jetzt aus – noch von der Vorgängerregierung beschlossen, nun von Robert Habeck, dem neuen Minister für Wirtschaft und Klimaschutz, umgesetzt. Damit sind nun keine Anträge auf die KfW-Förderung mehr möglich. Stattdessen will die Ampelkoalition künftig vor allem Sanierungsmaßnahmen fördern.

Zukünftige Eigenheimbesitzer müssen ihre Finanzierung aus diesem Grund ohne diese staatlichen Zuschüsse planen. Nicht nur den Kauf, sondern auch eventuelle Baumaßnahmen gilt es jetzt, mit einem Kredit zu finanzieren. Worauf es bei der Immobilienfinanzierung im Detail ankommt, darüber informiert die KVB auf ihrer Seite. Derzeit profitieren Kaufinteressenten zumindest noch von den günstigen Zinsen.

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