Veröffentlicht am: 23.08.2022 | Author: Julius Hagen

Immobilienfinanzierung – wie viel darf das Eigenheim kosten?

Wer sich den Traum vom eigenen Heim erfüllen und ein Haus bauen oder kaufen möchte, hat nur selten genug Eigenkapital, um alles zu finanzieren. Die Immobilienfinanzierung muss daher mit einem Kredit erfolgen.

Bevor der Kredit beantragt wird, sollten sich potenzielle Immobilienbesitzer überlegen, in welcher Höhe sie sich verschulden können und wie hoch die monatlichen Raten sein dürfen, damit noch genug Geld zum Leben, für die laufenden Kosten und für unvorhergesehene Ausgaben bleibt.

Immobilienfinanzierung mit oder ohne Eigenkapital?

Eigenkapital bietet Sicherheit und erhöht die Chancen auf einen Kredit für die Immobilienfinanzierung. Jeder, der an den Bau oder Kauf einer Immobilie denkt, sollte über genug Eigenkapital verfügen. Es ist wichtig für unvorhergesehene Ausgaben und für verschiedene Anschaffungen. Zumindest theoretisch ist die Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital möglich. Grundsätzlich sollte aber Eigenkapital als finanzielles Polster vorhanden sein.

Wer an die Baufinanzierung ohne Eigenkapital denkt, sollte überlegen, ob er nur den Kaufpreis ohne Eigenkapital finanzieren oder mit dem Kredit auch die Nebenkosten wie

  • Maklercourtage, wenn das Haus nicht gebaut, sondern gekauft wird,
  • Grunderwerbssteuer,
  • Kosten für den Notar und
  • Kosten für Grundbuchamt

abdecken möchte.

Soll nur der Kaufpreis ohne Eigenkapital finanziert werden, ist von der 100-Prozent-Finanzierung die Rede. Werden zusätzlich auch die Nebenkosten mit dem Darlehen finanziert, handelt es sich um eine Vollfinanzierung oder 110-Prozent-Finanzierung. Doch nicht immer machen die Nebenkosten tatsächlich 10 Prozent des Kaufpreises aus. Sie können bei 5 bis 12 Prozent des Kaufpreises liegen, abhängig davon, ob ein Makler in Anspruch genommen wird.

Nachteile der Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital

Die Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital ist mit deutlich höheren Zinsen verbunden als die Finanzierung mit Eigenkapital. Die Banken sichern sich gegen einen möglichen Zahlungsausfall ab. Weitere Nachteile bestehen in der wesentlich höheren Kreditsumme, der längeren Laufzeit und den höheren Raten.

Die Vollfinanzierung ohne Eigenkapital wird von den Banken zumeist abgelehnt. Sie kann jedoch über einige Finanzierungsvermittler erfolgen.

Planung der Immobilienfinanzierung

Bevor ein Kredit beantragt wird, sollten künftige Bauherren die Immobilienfinanzierung gut planen. Zu empfehlen ist ein Budgetrechner, der für die Immobilienfinanzierung von Baufi24 zum Beispiel zur Verfügung gestellt wird. Dies ermöglicht eine gute Planung anhand der vorhandenen Reserven. Alternativ dazu können Bauherren eine kostenlose Beratung in Anspruch nehmen, um das Darlehen zu planen.

Bei der Planung sollte das vorhandene Eigenkapital berücksichtigt werden. Als Faustregel gilt, dass 10 bis 20 Prozent der Kaufsumme oder der Baukosten sowie zusätzlich die Nebenkosten mit eigenen Mitteln finanziert werden sollten. Je mehr Eigenkapital für die Finanzierung genutzt wird, desto niedriger kann der Kredit ausfallen und umso niedriger sind die Zinsen.

Bevor über die Kreditsumme für die Immobilienfinanzierung entschieden wird, sollten potenzielle Kreditnehmer prüfen, welche monatliche Kreditrate sie sich leisten können. Ein Immobiliendarlehen ist durch eine lange Laufzeit gekennzeichnet. Die monatliche finanzielle Belastung erstreckt sich also über einen Zeitraum von 20 Jahren oder länger.

Viele Banken empfehlen eine Kreditrate, die nicht höher als 40 Prozent des Nettoeinkommens sein sollte. Für die Lebenshaltungskosten und unvorhergesehene Ausgaben sollten noch 60 Prozent übrig bleiben.

Auf die Zinsen achten

Die Zinsen wirken sich auf die Höhe der Immobilienfinanzierung aus. Sie unterscheiden sich je nach Bank – sie sind auch abhängig von der Kreditsumme und von der Bonität des Kreditnehmers. Vergleichsportale im Internet gewähren einen Überblick über die Zinsen bei den verschiedenen Geldinstituten. Dabei handelt es sich jedoch nur um Richtwerte, da die Zinsen, wie bereits erwähnt, abhängig von der Bonität des Darlehensnehmers höher oder niedriger ausfallen können.

Wie hoch darf der Kredit ausfallen?

Eine Immobilienfinanzierung wird meist für einen Zeitraum von 20 Jahren beantragt. Allerdings kann sie – abhängig vom Kaufpreis des Hauses und vom vorhandenen Eigenkapital – auch noch über einen längeren Zeitraum erfolgen. Finanzierungsrechner im Internet ermöglichen die Berechnung der Immobilienfinanzierung abhängig von Laufzeit und monatlichen Raten.

In welcher Höhe die Immobilienfinanzierung beantragt werden kann, hängt vom persönlichen Einkommen und den vorhandenen Rücklagen ab. Bauherren oder Immobilienkäufer sollten auch nicht vergessen, dass es zu unvorhergesehenen Ereignissen wie Krankheit oder Arbeitslosigkeit kommen kann. Die Banken verlangen daher meistens den Abschluss einer Restschuldversicherung.

Fazit

Die Immobilienfinanzierung sollte nicht ohne Eigenkapital erfolgen. Anhand der möglichen monatlichen Raten und der geplanten Laufzeit können künftige Bauherren mit Finanzierungsrechnern im Internet berechnen, wie hoch sie die Finanzierung maximal beantragen können.

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